Japan Reisebericht: Tipps für eine unvergessliche Reise


Japan ist ein faszinierendes Land voller Gegensätze – zwischen futuristischer Technologie und jahrhundertealten Traditionen, pulsierenden Metropolen und stillen Tempeln, Streetfood-Märkten und Kaiseki-Menüs. Ob du zum ersten Mal nach Japan reist oder bereits ein Fan des Landes bist: Eine gute Vorbereitung hilft dir, Zeit zu sparen, Fettnäpfchen zu vermeiden und tiefer in die Kultur einzutauchen.

In diesem Beitrag teile ich praktische Reisetipps, persönliche Erfahrungen und wichtige Hinweise – von der Planung über die Fortbewegung bis hin zum Verhalten vor Ort. Damit du entspannt reisen und Japan wirklich erleben kannst – nicht nur besuchen.


  1. Vor der Reise – Planung & Vorbereitung
    1. Beste Reisezeit
    2. Visum und Einreise
    3. Internet und Verbindung
  2. Unterwegs in Japan – Transport & Orientierung
    1. Japan Rail Pass: Lohnt er sich?
    2. U-Bahn & Nahverkehr (IC-Karten wie Suica/Pasmo)
    3. Orientierung ohne Japanisch (Google Maps, Übersetzer, Apps)
  3. Sprache & Kommunikation
  4. Essen & Restaurant-Tipps
  5. Geld, Shopping & Sonstiges
  6. Unterkunft – Wo übernachten?
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Vor der Reise – Planung & Vorbereitung


Beste Reisezeit

Japan hat vier ausgeprägte Jahreszeiten – jede mit ihrem eigenen Reiz:

  • Frühling (März–Mai): Kirschblüte (Sakura), mildes Wetter, sehr beliebt – rechtzeitig buchen!
  • Sommer (Juni–August): Warm bis heiß, aber mit Regenzeit im Juni. Ideal für Bergregionen oder Festivals.
  • Herbst (September–November): Angenehm kühles Wetter, farbenfrohes Herbstlaub (Momiji).
  • Winter (Dezember–Februar): Ideal zum Skifahren (z. B. in Hokkaido) oder für Onsen-Besuche im Schnee.

Visum und Einreise

  • Deutsche Staatsbürger (sowie viele EU-Länder) benötigen kein Visum für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen.
  • Bei der Einreise wirst du fotografiert und musst Fingerabdrücke abgeben.
  • Keine Pflichtimpfungen – aber gängige Reiseimpfungen wie Hepatitis A und Tetanus werden empfohlen.
  • Apotheken („Yakkyoku“) sind gut ausgestattet, aber oft nur auf Japanisch beschriftet – bring ggf. deine eigenen Medikamente mit.

Internet und Verbindung

WLAN ist in Japan nicht überall zuverlässig.

Zwei gute Optionen:

  • Pocket WiFi (mobiler Router) – ideal für Gruppen oder intensiven Gebrauch
  • eSIM – günstiger, wenn du allein reist: Ich habe Airalo benutzt und mit dem folgenden Code könnt ihr bei eurem eSIM-Karten Kauf sparen: IREM8856

Unterwegs in Japan – Transport & Orientierung


Japan Rail Pass: Lohnt er sich?

Der Japan Rail Pass (JR Pass) ist ein Zeitkarten-Ticket für fast alle Züge des JR-Netzes, inklusive Shinkansen (Schnellzüge). Es gibt ihn für 7, 14 oder 21 Tage.

Vorteile:

  • Du kannst beliebig oft fahren (gilt auf den meisten Strecken).
  • Ideal bei langen Distanzen wie Tokio ↔ Osaka ↔ Hiroshima.
  • Spart Geld, wenn du viel innerhalb kurzer Zeit unterwegs bist.

Nachteile:

  • Teuer, wenn du nur kurze Strecken fährst oder hauptsächlich in einer Region bleibst.
  • Gilt nicht für Privatbahnen, Metro oder bestimmte Shinkansen (z. B. Nozomi, Mizuho).
  • Muss vor der Reise online gekauft werden (in vielen Fällen), danach am Schalter in Japan aktivieren.

Lohnt sich der JR Pass für dich?

Für 1,5 Wochen – 2 Wochen meist nicht. Einzeltickets oder regionale Pässe sind oft günstiger.
Beispiel: Tokio → Kyoto → Osaka → Tokio kostet einzeln etwa 27.000–30.000 Yen. Ein 7-Tage JR Pass kostet rund 50.000 Yen (Stand 2025) – lohnt sich also nur mit zusätzlichen Fahrten wie z. B. Hiroshima.

Ich habe während meiner Reise in Japan keinen Rail Pass gekauft, da ich nur kurze Zeit (1,5 – 2 Wochen) in Japan war und drei Städte besucht habe. Wenn du vor hast längere Zeit zu bleiben oder mehrere Städte zu besuchen, dann lohnt sich der Rail Pass auf jeden Fall.


U-Bahn & Nahverkehr (IC-Karten wie Suica/Pasmo)

Metro/U-Bahn: Schnell, pünktlich, aber viele Betreiber → mehrere Tickets nötig.

Prepaid-Karten wie SUICA / PASMO / ICOCA:

  • Funktionieren landesweit in fast allen Städten.
  • Einfach aufladen und kontaktlos einchecken.
  • Gültig auch in vielen Convenience Stores, Automaten & Bussen.

Kosten: Meist 170–320 Yen pro Strecke in der Stadt.

Busse:

  • In Kyoto besonders nützlich (viele Tempel sind nicht mit der Bahn erreichbar).
  • Einstieg meist hinten, Bezahlung vorne beim Ausstieg.
  • SUICA & Co. funktionieren auch hier.

Orientierung ohne Japanisch (Google Maps, Übersetzer, Apps)

Nützliche Apps für den ÖPNV

  • Google Maps: Sehr zuverlässig in Japan – zeigt auch Gleise & Wagenpositionen.
  • NAVITIME Japan Travel: Super für Touristen, auch offline nutzbar.
  • Japan Transit Planner (by Jorudan): Speziell für Bahnverbindungen mit JR-Pass-Filter.

Sprache & Kommunikation

  • Google Translate: Mit Kamera-Übersetzung für Speisekarten, Schilder etc. – unverzichtbar! Offline-Modus laden.
  • Yomiwa: Echtzeit-Kanji-Übersetzer mit Kamerafunktion – ideal für Menüs oder Texte ohne Romaji.
  • Papago: Alternative zu Google Translate – manchmal bessere Qualität bei asiatischen Sprachen.

Essen & Restaurant-Tipps

  • Tabelog: Japans Yelp – die beste App für Restaurantbewertungen (auf Japanisch, aber Sterne sprechen für sich).
  • Google Maps + Bilder: Ja, auch hier! Einfach Restaurant-Namen eingeben → Menüfotos & Öffnungszeiten anschauen.
  • GuruNavi: Touristenfreundliche Restaurant-Suchmaschine mit englischen Speisekarten und Reservierungsoptionen.
  • Savor Japan: Ideal für Feinschmecker oder wenn du bestimmte Spezialitäten suchst (z. B. Wagyu oder Kaiseki).

    Geld, Shopping & Sonstiges

    • LINE: Japans beliebtester Messenger – lohnt sich, falls du Kontakte vor Ort knüpfst.
    • Booking.com / Agoda / Rakuten Travel: Für Unterkünfte – viele japanische Hotels sind nur auf Rakuten oder Agoda gelistet.
    • Klook: Für Touren, Zugtickets (Shinkansen), Eintrittskarten oder SIM/Pocket-Wi-Fi zum Vorbuchen.
    • Google Lens: Wie Google Translate mit Kamera – erkennt Produkte, Speisen oder Schriftzeichen.

      Unterkunft – Wo übernachten?

      Japan ist nicht nur ein faszinierendes Reiseziel, sondern auch, wenn es ums Übernachten geht, unglaublich vielseitig. Ob traditionelles Ryokan mit Tatami-Matten, futuristisches Kapselhotel oder westliches Business-Hotel.


      Ryokan – Tradition erleben

      Ein Ryokan ist ein traditionelles japanisches Gasthaus, oft mit Tatami-Böden, Futons zum Schlafen und einem Onsen (Thermalbad).

      Das erwartet dich:

      • Yukata (leichter Kimono) zum Tragen
      • Japanisches Frühstück & Abendessen (Kaiseki-Stil)
      • Hausschuhe & klare Regeln (z. B. Schuhe ausziehen)
      • Sehr ruhig & entspannt – ideal zum Runterkommen

      Preise:

      Ab ca. 10.000–30.000 Yen/Nacht pro Person mit Verpflegung – oft teurer, aber lohnenswert!

      Beliebte Orte:

      Hakone, Kyoto, Nara, Kusatsu Onsen, Takayama


      Business Hotels – Klein, sauber, effizient

      Diese Hotels findest du überall – ideal für Städte wie Tokio, Osaka oder Hiroshima.

      Vorteile:

      • Günstig, zentral & zuverlässig
      • Saubere, kleine Zimmer mit Bad, Schreibtisch, Wi-Fi
      • Oft Frühstücksbuffet und Waschmaschine vorhanden

      Beachte:

      • Zimmer oft sehr klein (~10–15 m²)
      • Wenig Stauraum – perfekt für kurze Aufenthalte

      Preis:

      Ab 4.000–10.000 Yen/Nacht (Einzel- oder Doppelzimmer)

      Bekannte Ketten:

      Toyoko Inn, APA Hotels, Dormy Inn, Super Hotel, Route Inn


      Kapselhotels – Minimalistisch & modern

      Typisch japanisch! Du schläfst in einer Art Schlafkapsel – klein, aber funktional.

      Gut zu wissen:

      • Getrennte Bereiche für Männer/Frauen
      • Schlafkabine mit Licht, Ventilator, Stromanschluss
      • Gemeinschaftsbad, Lounge, oft sogar Sauna oder Onsen

      Preis:

      Ab 2.000–5.000 Yen/Nacht – günstig & effizient!

      Tipp:

      Perfekt für Solo-Reisende oder kurze Nächte zwischen zwei Zugfahrten.


      Minshuku – Familiär & authentisch

      Ein Minshuku ist ein familiengeführtes Gästehaus, vergleichbar mit einer japanischen Pension.

      Vorteile:

      • Persönlicher Kontakt zu Gastgebern
      • Häufig ländlich gelegen, mit traditionellem Essen
      • Einfache Zimmer mit Tatami & Futon

      Preis:

      Ab 5.000–12.000 Yen/Nacht pro Person, meist mit Frühstück/Abendessen


      Airbnb & Ferienwohnungen

      Seit der Gesetzesänderung 2018 sind viele Airbnbs reguliert – du findest sie vor allem in Großstädten.

      Vorteile:

      • Mehr Platz, oft mit Küche & Waschmaschine
      • Ideal für Gruppen oder längere Aufenthalte
      • Häufig günstiger als Hotels bei mehreren Personen

      Beachte:

      • Check-In kann komplizierter sein (z. B. Codes, kein Personal)
      • Nicht überall erlaubt – auf Legalität achten!

      Tipps:

      • Früh buchen bei Reisezeiten wie Sakura (Ende März/Anfang April) oder Golden Week (Anfang Mai)
      • Tatami & Futon sind weicher, als man denkt – offen für Neues sein!
      • In Ryokans oder Minshukus wird pro Person, nicht pro Zimmer bezahlt
      • Bei günstigen Kapsel- oder Business-Hotels lohnt sich ein Blick auf das Onsen-Angebot – viele haben ein eigenes Bad im Haus!

      Meine Reise durch Japan war mehr als nur ein Urlaub – sie war ein Eintauchen in eine Welt, die zugleich fremd und vertraut wirkt. Zwischen Hightech und Teezeremonie, Großstadtflair und Zen-Stille habe ich Eindrücke gesammelt, die mich noch lange begleiten werden.

      Japan ist ein Land, das man nicht einfach „besucht“. Es ist ein Erlebnis, das berührt – und ein Ort, zu dem man zurückkehren möchte.

      Hast du auch Lust auf Japan bekommen?

      Dann lass dich inspirieren, plane deine eigene Reise – und wenn du Fragen hast oder Tipps brauchst, hinterlasse gerne einen Kommentar!
      Ich freue mich, von deinen Plänen oder Erfahrungen zu hören.

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      Irem

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